Haarausfall stellt für viele Menschen ein Problem und eine psychische Belastung dar. Denn Haare und die Frisur sind ein Erkennungsmerkmal und Ausdruck der Persönlichkeit. Viele Männer fallen daher in eine regelrechte Depression, wenn sie merken, dass ihnen die Haare ausfallen, das fängt bei einigen schon in ihren Zwanzigern an und bedeutet dann eine noch größere emotionale Belastung. In der Regel beginnen die Haare ab Ende dreißig oder Anfang vierzig auszufallen. Frauen sind deutlich weniger von dem Problem betroffen als Männer. Die Medizin forscht seit einiger Zeit, um Medikamente und Therapien gegen Haarausfall zu finden. In den folgenden Abschnitten werden diese unterschiedlichen Behandlungsmethoden genauer unter die Lupe genommen und auf ihre Tauglichkeit, den Haarausfall zu stoppen, erörtert.
Helfen Haushaltsmittel?
In der Werbung, insbesondere im Internet werden eine ganze Menge von Mitteln angepriesen, die den Haarausfall vermeintlich stoppen können. Darunter sind Aloe Vera, Kokosöl, Bier oder ätherische Öle. Experten und Hautärzte widersprechen allerdings, insbesondere bei erblichem bedingtem Haarausfall hilft kein solches Haushaltsmittel. Auch viele Produkte, die in den Apotheken erhältlich sind, wie beispielsweise Kieselerde, Biotin, oder Zink helfen, nach wissenschaftlichen Untersuchungen, nicht bei erblich bedingtem Haarausfall.
Ursachen für Haarausfall
Um Haarausfall wirksam zu bekämpfen, ist es unbedingte Voraussetzung, die Ursache für den Verlust der Haare festzustellen. Nur wenn die Ursache bekannt ist, kann Haarausfall verhindert werden. Die Ursachen sind höchst unterschiedlich und reichen von falscher Ernährung und Stress zu Krankheiten und genetischbedingtem Ausfall der Haare. Um die Ursache festzustellen, ist ein Besuch beim Hautarzt, Dermatologen, ratsam. Der Hautarzt kann mit Haar- und Blutproben die Ursache feststellen und eine geeignete Therapie vorschlagen.
Hormonelle Ursache und Wirkstoffe
Stellt der Hautarzt fest, dass die Hormone in einem Ungleichgewicht sind und dies die Ursache für den Ausfall der Haare darstellt, können die Wirkstoffe Finasterid und Minoxidil zur starken Verbesserung des Haarwachstums bei 2 von 3 Männern führen. Minoxidil regt die Durchblutung an, insbesondere der Kopfhaut, das steigert den Haarwuchs oft beträchtlich. Nebenwirkungen sind Hautreizungen und unerwünschter Haarwuchs an anderen Körperstellen.
Finasterid wirkt bei 4 von 10 Männern positiv auf das Haarwachstum, so eine wissenschaftliche Studie aus Österreich. Nebenwirkungen sind durch die Veränderungen im Hormonhaushalt, allerdings ein Nachlassen des Sexualtriebs und, in selteneren Fällen, Erektionsstörungen.
Helfen Shampoos und Haarpflegemittel?
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Haarshampoos, Tinkturen und Haarpflegemittel, die angeben, das Haarwachstum zu fördern, keinen Effekt auf das Haarwachstum haben und sind nicht geeignet, das Ausfallen der Haare aufzuhalten.
Koffein unterstützt das Haarwachstum in der Wurzel
Dagegen zeigen einige Studien, dass Koffein die Durchblutung der Kopfhaut anregt, dadurch werden die Haarwurzeln mit mehr Energie versorgt, was zu mehr Haarwachstum führen kann, sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Gesunde Ernährung
Da, wie oben dargestellt wurde, die Ursachen für Haarausfall verschieden sind, kann bei einigen Betroffenen eine gesündere und ausgewogenere Ernährungsweise positive Effekte auf den Haarwuchs sowie den Zustand der Haare haben. So ist beispielsweise bekannt, dass das Vitamin B Haare, Haut und Nägel kräftigt. B-Vitamine sind reichhaltig in Hülsenfrüchten und Nüssen enthalten und sollten daher nicht in der Ernährung fehlen. Die Mineralien Zink und Eisen fördern ebenfalls den Haarwuchs in der Wurzel und die Zellbildung, bei einem Mangel an Eisen und Zink folgt oft ein Haarverlust, daher sollten täglich reichlich Mineralien über die Nahrung aufgenommen werden.
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