Haarverdichtung – Voraussetzungen & Kosten im Überblick

Füllige Haare zählen für viele Menschen zum Schönheitsideal. Nicht jeder Mensch hat das Glück, mit vollen Haaren gesegnet zu sein, viele leiden auch unter Haarausfall.

Besonders unter Frauen ist es fast ein Muss, dickes Haar zu haben. Wer keine füllige Löwenmähne hat, kann dank moderner Methoden Abhilfe schaffen. Egal, ob du von Natur aus keine vollen Haare hast oder ob du sie aufgrund von verschiedenen Faktoren verlierst – eine Haarverdichtung kann in vielen Fällen hilfreich sein. Dieser Ratgeber unterstützt dich dabei, einen Überblick zu erhalten, ob für dich eine Haarverdichtung möglich ist und welche Methoden es gibt.

Was ist eine Haarverdichtung?

Unter dem Begriff Haarverdichtung wird eine Methode verstanden, mit der man die Haare fülliger aussehen lassen kann. Dafür werden Echthaar- oder Kunsthaarsträhnen am Haaransatz angebracht. Das Volumen nimmt umgehend zu.

Auch Männer sind von diesem Problem betroffen, viele leiden in einem höheren Alter unter Haarverlust. Außerdem ist es eine Variante, die Haare optisch voller aussehen zu lassen – und das alles ganz ohne Chemie.

Laut aktuellen Zahlen (Instituts für Demoskopie Allensbach) leiden immer mehr Frauen und Männer unter schütterem und dünnem Haar. Derzeit sind in etwa die Hälfte aller Männer sowie jede vierte Frau betroffen.

Eine Haarverdichtung kann insbesondere in folgenden Fällen helfen:

  • Abgebrochenes Haar
  • Feines Haar
  • Sehr dünnes Haar ohne Volumen

Bevor du über eine Haarverlängerung nachdenkst, solltest du immer alles ärztlich abklären. Oftmals können nämlich Nährstoffmängel oder Hormonschwankungen zugrunde liegen. In vielen Fällen sind eine Umstellung der Ernährung sowie die Ergänzung mit natürlichen Mitteln dienlich, um Mängel auszugleichen. CBD kann ein tolles Mittel für Frauen und Männer sein, die ihrem Körper etwas Gutes tun wollen.

Welche Voraussetzungen sind nötig?

Das Ziel der Haarverdichtung ist es, dass die Haarpracht so natürlich wie möglich aussieht. Demnach muss das Eigenhaar gewisse Bedingungen erfüllen.

In erster Linie muss das Eigenhaar in etwa 6 cm lang sein. Die Kopfhaut sollte gesund sein und darf keine Wunden aufweisen. Dieser Punkt ist besonders bei Haartransplantationen ein absolutes Muss.

Methoden der Haarverdichtung

Es gibt verschiedene Methoden, die Haare fülliger aussehen zu lassen. Wenn du dich für eine schöne Löwenmähne interessierst und die Voraussetzungen erfüllst, solltest du dich über die angebotenen Varianten informieren.

Allgemein wird zwischen zwei verschiedenen Methoden unterschieden:

  1. Temporäre Haarverdichtung
  2. Dauerhafte Haarverdichtung

Der größte Unterschied der beiden Methoden ist, dass sie eine andere Haltbarkeit aufweisen. Wenn du dir eine dauerhafte Veränderung auf dem Kopf wünschst, dann solltest du dich über die dauerhafte Haarverdichtung informieren. Ansonsten ist die temporäre die bessere Wahl.

Temporäre Haarverdichtung

Bei diesen Methoden ist die Dauer zeitlich begrenzt. So gibt es beispielsweise die Clip-in-Extensions, die jederzeit angebracht und wieder entfernt werden können. Diese Art von Haarverdichtung ist dann perfekt, wenn du beispielsweise für einen besonderen Abend fülligeres Haar haben möchtest. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie schnell angewendet werden kann. Frauen und Männer mit dünnem Haar können diese Variante ausprobieren.

Daneben gibt es noch die Tape-in-Extensions, die bereits mehrere Wochen halten. Im Durchschnitt können diese bis zu acht Wochen genutzt werden. Die Haare werden mit einer Art Klebestreifen angebracht. Bei der Auswahl der richtigen Tapes spielt die Haarfarbe eine bedeutende Rolle.

Zudem wird von vielen Frauen und Männern, die sich volleres Haar wünschen, das sogenannte Haarverdichtungsspray benutzt. Dieses eignet sich vor allem für kürzeres Haar und wird deshalb besonders oft von Männern benutzt. Das Spray wird direkt auf die kahlen Stellen des Kopfes aufgesprüht, das Ergebnis ist je nach Qualität des Produkts unmittelbar erkennbar.

Dauerhafte Haarverdichtung

Möchtest du für eine längere Zeit von der vollen Haarpracht profitieren, eignen sich die sogenannten dauerhaften Haarverdichtungs-Methoden.

Dazu zählen:

  1. Microring-Extensions (dabei handelt es sich um Extensions, die mit Mikroringen eingearbeitet Dank der einfachen Anwendungsweise entscheiden sich viele für diese Methode. Die Ringe werden einfach mit einer Zange zusammengedrückt. Wenn alles richtig gemacht wird, hält das Ergebnis für etwa ein halbes Jahr)
  2. Bonding-Extensions (bei dieser Methode werden die Extensions durch Hitze am Eigenhaar festgemacht. In vielen Fällen wird von Experten ein Ultraschallgerät benutzt. Die Verbindungsstücke zwischen den Extensions und dem echten Haar werden auch als Bondings bezeichnet. Meistens bestehen diese aus Keratin , die sehr einfach am Eigenhaar angebracht werden können, Haltbarkeit bis zu sechs Monaten)
  3. Weaving-Extensions (hier werden breite Haartressen angewendet. Bei dieser Methode wird ein ganz enger Zopf geflochten; daran wird das Haarteil mithilfe eines Garns sowie Tressennadeln festgemacht)
  4. Transplantation der Haare (wenn die Haare bereits sehr stark ausgefallen sind, kann eine Haartransplantation die ideale Lösung sein.) Hier wird zwischen zwei Techniken, der FUE-Methode (follicular unit extraction; aus dem Spenderbereich werden Haare entnommen, diese werden auch als Grafts bezeichnet. Um diese zu entnehmen, verwendet der Spezialist einen Mikromotor. Die Grafts werden dann manuell eingesetzt) sowie der DHI-Methode (direct hair implantation; diese basiert auf der FUE-Methode; es müssen aber keine Haarstreifen entnommen werden) unterschieden. Bevor eine dieser beiden ausgewählt wird, muss eine Untersuchung beim Arzt gemacht werden. Während dieser werden die Kopfhaut, die Haarstruktur, die Wuchsrichtung sowie die Dichte untersucht.

Die FUE-Methode geht mit den Vorteilen einher, dass sie kürzer ist als die DHI-Methode. Zudem können höhere Kosten gespart werden. Die Entnahme der Haarfollikel, die nachher an kahlen Stellen eingesetzt werden, beläuft sich auf bis zu 5.000 – das ist deutlich mehr als bei vergleichbaren Methoden.

Bei der DHI-Methode ist die Erfolgsrate sehr hoch. Außerdem liegt der Vorteil darin, dass die Haare sofort nach der Entnahme wieder transplantiert werden. Wer viele Haare transplantieren möchte, kann sich dafür entscheiden. Auch für Männer, die  ihre Barthaare verdichten möchten, ist sie geeignet.

Kosten einer Haarverdichtung

Die Kosten der Haarverdichtung hängen von der jeweiligen Methode ab. Um Geld zu sparen, raten Experten, die Extensions beispielsweise im Internet zu bestellen und diese vom Friseur einsetzen zu lassen. In diesem Fall muss man davon ausgehen, dass die Farben der eigenen Haare sowie der Extensions nicht zu 100 % passen. Wer hingegen alles beim Friseur machen lassen möchte, darf mehrere Hundert Euro einplanen.

Allgemein starten die Preise für eine komplette Haarverdichtung bei etwa 450 – 500 Euro. Wenn du hingegen ein noch hochwertigeres Ergebnis haben möchtest, solltest du mit bis zu 1.000 Euro rechnen. Die teuersten Methoden sind die Haartransplantationen – Kosten von etwa 4.000 – 5.000 Euro. Möchtest du nur wenige Haarsträhnen einbauen oder günstige Clip-in-Extensions kaufen? Dann liegst du unter 150 Euro.

Fazit

In der heutigen Zeit legen immer mehr Männer und Frauen Wert auf eine schöne Haarmähne, dazu gehört natürlich volles Haar. Wer unter dünnen Haaren leidet, kann sich die verschiedenen Methoden zunutze machen. Hierbei unterscheiden wir zwischen jenen, die lange anhalten (bis zu einem halben Jahr) und solchen, die nur für einen Abend genutzt werden können. Die Kosten hängen von der jeweiligen Methode ab.

Foto: addison.beyer via Twenty20